Sonntag, 30. Dezember 2012

März 2012: Zu Besuch auf der Fahrrad-Farm von Wisch

Am 17. März wollte ich jemanden besuchen und verband dies mit einer weiteren Osterunde. Immerhin konnte man schon ohne Winterausrüstung fahren, aber bis zur Umstellung auf Sommerzeit war es noch eine Woche hin.

Wenn man, von der Fähre kommend, die Glückstädter Straße in Richtung Wischhafen befährt, kommt nach ein paar hundert Metern ein Abzweiger in Richtung Hamelwörden, Altendorf. Ein Schild "Durch's Moor" steht auch dort. Obwohl die Streckenqualität sehr bescheiden ist, erspart man sich den Weg zur L111 und dann weiter nach Hamelwörden. Mein Ziel war Freiburg, das man von der anderen Elbseite aus in Höhe Hollerwettern sehr gut sehen kann.

In Freiburg steuerte ich erst mal den Hafen an und gelangte über Neue Straße, Auf der Worth und Am Alten Hafen zur Rückseite eines Edeka-Marktes. Ein Einwohner verließ gerade den Ort, ausreichend mit Bier und Schnaps für das Wochenende beladen, auf dem Fahrrad. Ich brauchte noch ein Mitbringsel für den Hund desjenigen, den ich besuchen wollte. Pünktlich um 12 Uhr ertönten die Sirenen. Ich fuhr weiter, bog nach rechts, dann nach links in den Storchenweg ab. Hier fand ich einen Minigolfplatz vor:


Minigolfplatz unterm Storchennest vor der Saison.

Eine Nordkehdinger Besonderheit.

Das Storchennest besteht aus dieser Stahlkonstruktion und einem Autoreifen.
 Von Freiburg fuhr ich den Obstmarschenweg L111 in Richtung Westen. Bei Krummendeich bog ich nach links in die K9 ein. An deren Ende traf ich auf die L113, in die ich nach rechts einbog. Nach etwa 400 m ging es nach links weiter. Der Wind kam nun von vorn, ich musste ein wenig gegenhalten. Über Hasenfleet gelangte ich nach Bentwisch und - über die Ostebrücke - nach Oberndorf. An der Kirche vorbei ging es auf der K25 in Richtung Hemm. Vor Hemm bog ich allerdings nach rechts ab und durchquerte Ahrensflucht. Bei Althemmoor stieß ich auf die B73. Ich durchquerte Althemmor auf der K26 und fuhr nach Heeßel, wo ich auf die B495 stieß. Die letzten Kilometer nach Lamstedt legte ich auf dem schlechten Radweg entlang der Bundesstraße zurück. Die Strecke von Hemmoor nach Lamstedt ist wesentlich anstrengender als von Lamstedt nach Hemmoor, denn Lamstedt liegt ein ganzes Stück höher.

In Lamstedt besuchte ich einen alten Bekannten, den ich zuletzt im Sommer 2011 gesehen hatte. Für seinen Hund hatte ich die Leckerlis dabei.


Das ist Kalli!
 Nach anderthalb Stunden machte ich mich wieder auf den Weg. Ich hatte vor, der Fahrradfarm von Wisch einen Besuch abzustatten. Daher fuhr ich von Lamstedt auf der L116 nach Laumühlen.


Leicht hügelig ist es nördlich von Laumühlen.
Kenner wissen, dass die L116 nach Hechthausen führt, und dort wollte ich auch hin, einen Abstecher auf der K30 über Wisch und Kleinwörden machen. In Wisch befindet sich die Fahrrad-Farm eines gewissen Norbert. Da hatte ich schon mal davorgestanden, aber dieses Mal bellte ein Hund. Dann erschien der Eigentümer und lud mich aufs Grundstück ein. Da standen eine Menge Fahrräder herum, aber auch ein Hanomag:


Ein Hanomag grinst breit.

Zwei Rikschen, leicht angerostet.
Dieser Norbert ist ein echter Freak und sehr freundlich. Er lud mich ein, eine Runde mit einem Liegerad zu machen. Als ich den Hanomag fotografierte, erwähnte er, dass der bekannte Fotograf Günter Zint (genau der!) gestern da gewesen sei und sich auch für das Motiv interessiert hätte. Ich hatte noch knapp 30 km vor mir und musste irgendwann leider aufbrechen. Der Himmel war grau, die Sonne hatte sich nur gegen Mittag gezeigt. Ich fuhr die Wriethstraße K30 in Richtung Westen. Ein einsamer Fußgänger begegnete mir, offensichtlich türkischer Abstammung, was ich nicht ohne Verwunderung feststellte. Hier, am Allerwertesten der Welt, traf ich einen Türken - nicht übel! Ich fuhr die düstere Straße zuende, bis ich an die B73 gelangte. Von dort setzte ich meinen Weg nach Hemmoor fort. Gleich am Ortseingang zwei fand ich noch zwei Motive:


Dies war - ein Autohaus?

Zeitsprung in die 60er.
Früher hatte die Stader Straße in Hemmoor auch einen Erotikladen zu bieten, aber der hat wohl dichtgemacht, wie so viele Läden. Zum Glück ist Hemmoor nicht überall so hässlich wie hier! Von der Ostebrücke schoss ich noch ein letztes Bild:


Osten und Schwebefähre vor dem Frühling.

Für den Rückweg von Osten wählte ich ein Stück die B495, bog dann bei Kranenweide nach links in die L113 ein und fuhr nach Achthöfen. Es wurde langsam dunkler. In Achthöfenerdeich wählte ich dann den gleichen Rückweg wie drei Wochen vorher. Ab Schüttdamm waberte der Nebel, und ich musste das Licht einschalten.

Als ich wieder zuhause war, hatte ich 96 km zurückgelegt. Obwohl der Wind im Verlauf der Tour abgenommen hatte, trug ich einfach zu viel Winterspeck mit mir herum, mehr als 10 kg mehr als im Vorjahr. Das drückt aufs Tempo!

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