Samstag, 20. September 2014

September an der Oste


Wenn man den Fährhafen Glückstadt verlassen hat, bietet sich dieser Anblick.
Ich fuhr von der Fähre am Deich entlang in Richtung Freiburg. Zunächst suchte ich eine ehemalige Ziegelei bei Hamelwörden auf:

 


Ein Stück weiter am Allwördener Deich fiel mir dann ein Aussichtsturm auf:

Der Turm steht schon seit 2005 da, war mir noch gar nicht aufgefallen.

Man hat einen schönen Ausblick vom Turm auf die Atomscheisse Brokdorf.
Weiter ging die Fahrt nach Freiburg. Hier fiel mir zuerst das Schnäppchenparadies an der Allwördener Straße L111 auf:


Hier gibt es alles, was man nicht braucht.

Ich bog nach rechts in die Hauptstraße ab und landete beim Hafen:

Der Hafen von Freiburg an einem Donnerstag Mittag.

Der umgebaute historische Kornspeicher ist nun Kulturstätte.

Schönes altes Haus links neben dem Kornspeicher.

Über Elbstraße, Neue Straße, Auf der Worth und Am Alten Hafen gelangte ich zurück zur Hauptstraße, wo ich mir beim Imbiss Nazar erst mal einen Salat genehmigte:

Die Kirche von Freiburg.
Von dort aus kehrte ich zum Obstmarschenweg L111 zurück und folgte ihm, bis ich in Krummendeich-Wechtern ein weiteres Motiv fand:

Torbogen des Gestütes Deckenhausen.
Ich wurde von zwei Rentnern überholt, und es dauerte eine ganze Zeit, bis ich diese wieder eingeholt hatte. Früher war ich sportlicher, aber was soll's, kann's ja nicht ändern. In Balje-Süderdeich kehrte ich im Hofladen Quast ein, wo ich mir eine Flasche Apfelsaft und ein Stück leckeren Pflaumenkuchen (noch warm) genehmigte:


Außerdem machte ich die Bekanntschaft eines lieben jungen Hundes, den ich erst mal ausgiebig streicheln musste. Gestärkt fuhr ich weiter, bis ich in Hörne nach rechts abbog. Auf der K5 ging es nun weiter zum Ostesperrwerk. Beim Natureum Niederelbe konnte ich erst mal neue Bauten bewundern:

Die Ausstellung bedrohte Paradiese hat noch bis zum 2.11.14 geöffnet.

Neuer Eingangsbereich des Natuerums Niederelbe.
Zwischen Oste und altem Ostearm fuhr ich in Richtung Süden weiter und bog scharf rechts in die Straße Neuhäuserdeich ab, wo ich folgendes Foto schoss:

Zwei Generationen Esel.
Ich war unschlüssig, wie ich weiter fahren sollte - nach Belum und Otterdorf, wo ich schon so lange nicht mehr war? Oder nach Neuhaus, wo ich erst im Sommer war, und von dort aus weiter? Nun ja, ich fuhr erst mal zum Neuhäuser Hafen, eine rauchen, und überlegte mir, auf der Bahnhofstraße L144 über Intzenbüttel weiter zu fahren. Ich kam am Sarglager vorbei, welches ich schon vor Jahren aufgrund seiner Baufälligkeit bewundert hatte, und kreuzte die Niederelbebahn, ohne ein Bahnhofsgebäude erkennen zu können. Weiter ging die Fahrt nach Kehdingbruch, und dann bog ich nach links ab, um über Bülkau weiter zu fahren:

Bis auf das Eternitdach ein wunderschönes Fachwerkhaus in Kehdingbruch.
Als ich in Bülkau-Dorf ankam, war es etwa 14:30 Uhr und wir hatten 25°C:

Die Friedhöfe in Niedersachsen sind nicht von Hecken umgeben, wie  es scheint.
Ich fuhr die endlose Strecke weiter bis nach Odisheim, wo ich nach links auf die K34 abbog, um über den Hadelner Kanal nach St. Joost und weiter nach Stinstedt zu fahren. Anfang Juli war ich erst in der entgegen gesetzten Richtung gefahren. In Stinstedt hielt ich beim Feuerwehrhaus und ließ mich auf ein Schwätzchen mit einer Hochschwangeren ein:

Die Hauptstraße von Stinstedt - und wieder ein schönes Fachwerkhaus.

Weiter ging es nach Mittelstenahe auf die L116. Ich hätte große Lust gehabt, nach Bederkesa zu fahren, aber die Zeit erlaubte es mir nicht mehr, denn ich hatte vor, einen Bekannten in Lamstedt zu besuchen. Bei den Windkraftanlagen bog ich nach links ab und musste immer wieder großen landwirtschaftlichen Fahrzeugen ausweichen, die sich mit der Maisernte beschäftigten. Schließlich kam ich in Lamstedt an:

Dieses betagte Wohnmobil hat schon viel von der Welt gesehen.

Kannste kaufen!
Mein Freund Kalli blickte zu den Jungbullen herüber, die sich akustisch bemerkbar machten.
Ich blieb für eine Stunde und fuhr weiter. Auf der B495 ging es weiter nach Wohlenbeck. Ich genoss den Ausblick von der Geest übers Land, denn leider bin ich ja in die reizarme holsteinische Marsch gezogen, wo man solche Anblicke nicht hat:

Blick in Richtung Laumühlen bzw. Hechthausen.

Der Sendemast von Wohlenbeck scheint vom Mais eingekreist.
Der Wind hatte mir von Bülkau bis Lamstedt ganz schön zu schaffen gemacht, wurde aber schwäher. Über die Ostebrücke gelangte ich nach Osten:

Osten, Oste und Schwebefähre - das Standardfoto.

Das Café Central hatte geschlossen.

Die Galerie Richters hatte nicht zu bieten.

Tür des Buddelmuseums.

Rechts das Buddelmuseum.

Im Osteland und umzu vertraut man auf die Rechenanlagen von Münster aus Dägeling bei Itzehoe!

Die Schwebefähre überragt in Osten alles, sogar die Kirche.
Nach meinem Abschied von Osten fuhr ich in westlicher Richtung die Deichreihe entlang, bis sie sich Achthöfenerdeich nannte. Hier kletterte ich auf den Deich und fotografierte den Warstader Hafen Schwarzenhütten:




Weiter ging die Fahrt am Achthöfenerdeich, wo sich viele Hamburger ein Ferienhaus geleistet haben. Ist ja auch sehr idyllisch. Hier kann man sich gut vom Stress der Großstadt erholen.

Hier wohnt keiner mehr! Aber die Katzen mögen es.

Diese Kate ist Schrott!

Ganz dicht am Deich gelegen - hier fährt sogar ein Bus!
Blick auf die idyllische Oste.
Nachdem ich das Flusshotel Seefahrer passiert hatte, gelang mir ein Foto, das beweist, dass heutige Bauern sich zurecht Energiewirte schimpfen dürfen, auch wenn die Folgen für die Umwelt, was den Mais angeht, wohl nicht allzu günstig sein dürften:

Vermaisung und Verspargelung der Landschaft.

Am Niederstricherdeich entlang ging es weiter bis zur L113 nach Bentwisch. Ich beschloss, auf diesem Ufer der Oste zu bleiben, war ich dort doch erst einmal im April 2009 entlang gefahren. Über Portshemm und Altendecken ging es nach Neuenschleuse. Bei der Einmündung Wetterdeich machte ich eine Pause und beschloss, weiter zur K6 zu fahren, um dann auf der Neuenschleuser Straße entlang zu fahren, bis ich nach rechts in die K10 - Süderdeich-Ost - abbiegen konnte. Hier sah ich dann eine ganz besondere Werbefläche:

Hier macht ein Versicherungsfuzzi Werbung.

Mittlerweile sank die Sonne immer weiter, und als ich in Krummendeich-Hohenlucht war, machte ich folgende Aufnahmen:

Die Straße gehörte mir allein - kein Auto weit und breit.

So ein Motiv kann man sich nicht entgehen lassen.
Auf der L113 fuhr ich weiter nach Oederquart, und in Landesbrück bog ich nach links in die Landesbrücker Straße ab:


Dummerweise waren die Stromleitungen im Wege.

Auf knapp der Hälfte der Strecke nach Freiburg bog ich nach rechts in die Pappelallee ab. Sofort fiel mir die Biogasanlage von Gut Rutenstein auf:

Bauern-Moschee ohne Minarette.

Dummerweise wollte ich während der Fahrt fotografieren, was man ja nicht machen soll, und beim Lenken mit der Linken überfuhr ich eine Bodenunebenheit, so dass ich automatisch zur Bremse griff. Links neben mir war ein Graben, und ich hatte große Mühe, nicht in diesem zu landen, wobei mir das Rad fast außer Kontrolle geraten wäre. Andererseits hielt ich in der Rechten die Kamera, die ja nicht runterfallen sollte. Also versuchte ich abzusteigen, wobei ich mir die Pedale in die Waden rammte, was hübsche blutige Striche hinterließ. Schließlich mündete die Pappelallee in die Allwördener Straße L113, und die Sonne war kurz davor zu verschwinden:

Tschüß, Sonne, bis morgen!

Über Hamelwörden kehrte ich zur Fähre zurück. Als die Sonne schon längst weg war, machte ich von der Fähre noch ein abschließendes Bild:


Lebewohl, Niedersachsen!

Immerhin hatte ich aus dem Stand 115 km erreicht, und was ich früher nicht weiter gespürt hätte, machte mir am nächsten Morgen nur ganz leicht zu schaffen. Da war die Prellung der linken Wade schon deutlicher zu spüren. Ich war zufrieden und ärgerte mich, dass ich dieses Jahr nicht mehr Touren gemacht habe, was durchaus möglich gewesen wäre.