Montag, 31. Dezember 2012

Juli 2012: Ausflug zum alten Leuchtturm von Balje

Schon Anfang Juni hatte ich bemerkt, dass sich just an der Stelle, wo der Sattel beim Sitzen auf dem Rad aufhört, ein Pickel bildete, der langsam wuchs und unangenehmen Druck ausübte. Nachdem das Atherom Ende Juni rausgeschnitten worden war, konnte ich zwei Wochen lang wegen der Fäden nicht Radfahren. 

Danach dauerte es noch ein wenig bis zur ersten längeren Tour. Sie fand am 15. Juli statt und sollte mich endlich mal zum alten Baljer Leuchtturm führen.

Von Wischhafen fuhr ich über Hamelwörden den Obstmarschenweg L111 nach Freiburg und weiter nach Balje. Ich wechselte in Baljerdorf nach rechts auf die K7 und gelangte zum Elbdeich. Hier fuhr ich ein Stück in Richtung Westen, bis mir ein Wegweiser die Strecke zum alten Leuchtturm anzeigte. Der Wind kam an diesem Tag frisch aus Nordwest, und je weiter ich in das Vorland vordrang, desto stärker spürte ich ihn von der Seite. Schließlich hatte ich nach einigen Kilometern den alten Leuchtturm vor dem heutigen Elbdeich erreicht:

Modernes Oberfeuer und alter Leuchtturm.

Blick über die Elbe nach Brunsbüttel westlich des Kanals.

Blick über die Elbe auf den Brunsbütteler Industriehafen und das AKW östlich des Kanals.

Schattenspiele, vom Elbdeich aus betrachtet.

Der alte Leuchtturm ist wirklich einen Besuch wert!

Auf dem  Wasser sieht man, wie windig es war.

Das Oberfeuer Balje wurde 1980 eingeweiht.
Blick vom alten Leuchtturm elbaufwärts.

Der Baljer Kirchturm ist deutlich zu sehen.

Blick vom alten Leuchtturm elbabwärts.
 Der Weg vom Oberfeuer bis zum alten Leuchtturm kann nur zu Fuß zurück gelegt werden. Ein Förderverein kümmert sich um den alten Leuchtturm. Die Aussicht ist gewaltig. Auch der Blick hinüber nach Dithmarschen lohnt sich.

Ich fuhr weiter hinter dem neuen Elbdeich entlang und hatte nun sehr mit dem Wind zu kämpfen. Ich machte die volle Runde bis nach Neuenhof,  wo ich kurz vor dem Ostesperrwerk auf die K5 stieß.


Die Oste direkt hinter dem Sperrwerk.

Blick durch ein Schließsegment des Sperrwerkes.
Ich gelangte über die Straße Neuenhof nach Neuhaus, wo ich am Schleusenplatz eine kurze Pause einlegte.


Haus mit Anbau am Schleusenplatz.

Der Schleusenplatz von Neuhaus.

Neuhaus - auch am Sonntag eher tot.
Durch den Bürgerpark gelangte ich in die Bahnhofstraße. Ich überquerte die B73 und fuhr weiter auf der L144, bis ich nach ein paar hundert Metern nach links in den Uhlenkamper Weg abbog. Dieser mündet irgendwann in einen unbefestigten Weg, der sich im Rechteckkurs an die B73 anschleicht. Empfehlen kann ich diesen Weg nicht, aber ich wollte nicht die ganze Zeit an der B73 entlang fahren. Nördlich von Cadenberge kam ich raus. In Cadenberge war ich seit September 2010 nicht gewesen, also musste ich mir erst mal den neuen Platz am Rathaus der Samtgemeinde Dobrock ansehen.


Die Kirche St. Nicolai liegt direkt an der B73.

Der Glockenturm steht auf Steinpfeilern.
Nach einem Imbiss konnte es weiter gehen. Ich fuhr die K22 entlang, bis ich auf die K21 traf. Auf diesem Weg ging es weiter: ich umfuhr das Waldgebiet der Wingst westlich und südlich und konnte es mir sogar verkneifen, mal zum Balksee abzubiegen. In Weißenmoor setzte ich meinen Weg nach Lamstedt fort, durchquerte das Waldgebiet Westerberg und kehrte wieder mal bei meinem Bekannten ein. 

Als ich dort ankam, wusste ich erst nicht, wo ich mein Rad anlehnen sollte. Doch da stand eine Leiter! Nachem ich das Rad an die Leiter gelehnt hatte, wurde ich kurze Zeit später zweimal beim Ohr in den Kopf gestochen. Wie sich herausstellte, übertrugen sich die Schwingungen der Leiter beim Anlehnen des Rades auf die Wand und - ein Wespennest:

Da hätte ich man gleich hinsehen sollen!
Die Stiche erwiesen sich aber nicht als gefährlich. Dieses Mal hatte ich von vornherein zwei Stunden Zeit zum Plaudern eingeplant. Kalli freute sich, mal wieder Leckerlis von mir geschenkt zu bekommen. Danach ging es auf dem gewohnten Weg zurück. Am Ende hatte ich 105 km zurückgelegt, nicht viel, aber bei einem solchen Wind ausreichend.

Mai 2012: Einmal rund um die mittlere Oste

Am 20. Mai war Fährfest in Osten, da wollte ich mal hin. Außerdem wollte ich mal wieder östlich der Oste im Landkreis Stade nach Bremervörde fahren.

Schon auf der Fähre fing es wieder an zu regnen, das kannte ich ja schon vom letzten Sonntag. In Wischhafen angelangt, fuhr ich erst mal über Altendorf nach Hamelwörden, bis ich in einer Bushaltestelle Unterschlupf suchen musste. Nach einer gefühlten Ewigkeit wurde der Regen schwächer, es war nicht gerade warm und ich habe mindestens eine halbe Stunde dort gewartet. Ich fuhr über die Schmiedestraße und den Köckweg nach Hamelwördenermoor und von dort ins Moor bei Neulandermoor. Aufgrund des leichten Regens trug ich außer meiner Schirmmütze sogar Handschuhe, und das Mitte Mai.

Die Wiesen fangen an zu blühen, aber dieses Wetter...
 Ich gelangte an die B495. Im Vorbeifahren fiel mir folgendes auf:

Garten eines verlassenen Anwesens.
 Mich beeindruckte mal wieder, wie voll es in Osten sein kann, wenn mal was los ist.


Natürlich darf der Spielmannszug auch hier nicht fehlen.

Stand schon im Sommer 2008 leer.

Alte Ecke in Osten.

Volk der Dichter und Denker?

Eine Wurst essen, und dann ging es weiter nach Hemmoor. Ich wollte mal was Neues sehen, Basbeck rund um die Kirche erkunden und ein Stück an der Oste entlang nach Kleinwörden fahren.
Von Basbeck gelangte ich über den Ortsteil Schlichten auf die Sethlerhemmer Straße. Ich  folgte ihr bis zur Oste und dann weiter in östlicher Richtung, bis es nicht mehr weiter ging.


Basbecker Kirche von weitem.

Basbeck gehört zu Hemmoor.

Wo die Sethlerhemmer Straße auf die Oste trifft.

Biotech an der Oste.

Im Hintergrund der Fernmeldeturm in Wohlenbeck.

Zebus an der Oste.
Über einen sehr holprigen Weg von etwa einem Kilometer Länge gelangte ich an die Wriethstraße K30 in Kleinwörden. Ich folgte ihr nach Hechthausen, wechselte dort auf die B73, überquerte die Oste und fuhr nach Burweg. Dort bog ich nach rechts in die K66 ein und nach ein paar hundert Metern wieder nach rechts in die Ostestraße K82. Dieses Ufer der Oste gehört noch zur Stader Geest, und die Strecke ist wirklich sehr schön. Über Kranenburg, Brobergen, Gräpel und Behrste gelangte ich nach Elm.


Die Oste ist nicht weit, aber überhaupt nicht zu sehen.
Das Stück an der B74 von Elm nach Bremervörde ist zwar nicht ganz so schön, aber schnell überwunden. 


Rostige TechArt an der Oste.

Rostige Menschenschablonen beim Ostehotel.

Der Sportboothafen an der Oste.

Die Kirche St. Liborius in Bremervörde.
Ich hielt mich nicht lange in Bremervörde auf, sondern fuhr weiter in Richtung Mehedorfer Straße und dann nach Mehedorf. Mir war vorigen Sonntag ein Wegweiser nach Alfstedt aufgefallen. Dort wollte ich heute mal langfahren. Es handelt sich um den Wilkensdamm. Die Streckenqualität ist allerdings miserabel. Sobald ich die Meheniederung durchquert hatte, gelangte ich an einen Weg entlang des Geesthanges, auf dem Alfstedt liegt. Ich fuhr diesen Weg entlang und wechselte am Nordende des Ortes auf die B495. Dieser folgte ich über Lamstedt und Hemmor nach Osten. In Osten waren das Fährfest bereits weit fortgeschritten:


Beim Fährfest kann man umsonst mit der Schwebefähre fahren.
Ich fuhr osteaufwärts aus Osten heraus und wechselte nach ein paar Kilometern nach links in die Straße "Am Rönndeich". Hier verläuft die "Deutsche Krimistraße", mehr dazu unter www.niederelbe.de.

Als ich die L113 erreichte, bog ich nach rechts ab und kurze Zeit später nach links auf die K65. Bei Dornbuschermoor bog ich dann nach links auf die K12 ab und blieb bis Wischhafenermoor auf dieser Straße, wo ich nach rechts auf die K13 abbog und meinen Weg durch Wischhafen zur Fähre fortsetzte. Immerhin hatte ich bei dieser Tour wieder etwas Neues kennen gelernt, allerdings waren es durch die Regenpausen "nur" 124 km geworden. 

Ein paar Tage später hatte ich dann eine Serie von Reifenpannen, welche auf ein verrutschtes Felgenband zurückzuführen waren. Das hätte mir auch auf dieser Radtour schon passieren können. Glück gehabt!


Mai 2012: Bremervörde und Umgebung

Das Wetter im Frühjahr war für Radfahrer eine Enttäuschung, die Gelegenheiten für längere Touren ohne Schauer eher wenige. Am 13. Mai sollte es allerdings trocken und nicht zu windig sein. Dennoch galt es, auf der Fähre von Glückstadt nach Wischhafen einen Schauer zu überstehen.

Dicke Regenwolken über der Elbe.
 Auch als ich die Fähre verließ, nieselte es. Ich fuhr über Wischhafen und die Moorchausse K13 entlang ins Moor. Dann gelangte ich wieder an die B495 und folgte ihr bis Osten. Dort war es dann trocken. Da ich mir die Gegend südlich von Bremervörde als Ziel erwählt hatte, hielt ich mich nicht länger hier auf und überquerte die Ostebrücke. In Hemmoor bog ich zum ehemaligen Güterbahnhof ab und gelante schließlich zum Bahnhof. Auf dem Ziegelkamper Weg fuhr ich ins Wohlenbecker Moor, Schafbrücker Moorweg und Ortsstraße. Südlich von Wohlenbeck machte ich die ersten Aufnahmen:


Der Geesthang zwischen Wohlenbeck und Hackemühlen.
Links vom oberen Bild: der Fernmeldeturm.
Kurz vor Hackemühlen dieser Bauernhof.
 Von Wohlenbeck nach Hackemühlen fuhr ich annähernd parallel zur B495, die auf der Geest verläuft. Hier, keinen Kilometer weiter, war der Weg allerdings recht eben. Hinter Hackemühlen wurde der Weg dann noch ebener, wie man auf dem nächsten Bild sehen kann:
Von Hackemühlen ging es weiter nach Ihlbeck.

Von Ihlbeck fuhr ich zur L116 zurück und bog dann etwas weiter Richtung Lamstedt nach halblinks in die Feldstraße ab. In Kleinmühlen hielt ich an einer Rasthütte:



Relativ neu, aber mit Speichenkillern ausgestattet.
Etwas weiter begegnete mir dann ein Planwagen:


Die hatten auch ihren Spaß.
Von Kleinmühlen gelangte ich nach Nindorf und fuhr von dort weiter auf der K32 nach Abbenseth. Am Ortseingang Iselersheim, gleich hinter dem Stein des Kreises ROW, bog ich nach rechts ab. Ich wollte über Mehedorf nach Bremervörde fahren. Mehedorf besteht aus einer kilometerlangen Allee "An der Mehe", dann folgt noch ein Stück mit Kurven, bis man über die Mehedorfer Straße an einem Gewerbegebiet an der B71/74 in Bremervörde rauskommt.

Irgendwo dahinten geht es nach Alfstedt.

Zeitweilig war der Himmel richtig freundlich.

Zuwegung zu einem Weg am Mehedeich entlang.

Die Straße "An der Mehe".

In Bremervörde musste ich erst mal irgendwie meinen Hunger stillen, bevor es weitergehen konnte. Ich trieb mich in der Nähe des Bachmann-Museums herum und besuchte die Steinzeithütten:


Zwei Reethütten bilden ein Dorf.

Man konnte wohl nicht darin stehen.

Woher die in der Steinzeit wohl den Draht hatten?

Steinzeithütten von anderen Ufer aus.

Warum der Mai so schön ist.

An diesem Altarm der Oste wird die Natur in Ruhe gelassen.

Die schönste Farbe im Mai: Grün!
Im Vorwerk: die Eisenbahnbrücke über die Oste.

Ich fuhr einen Wanderweg am Vorwerk entlang, bis ich auf der Ziegenbrücke die Bever überquerte:


Die Bever ein Stück östlich der Mündung in die Oste.
Hinter der Brücke folgte die Auestraße K148, und südlich eines Gehölzes wurde ich Zeuge eines Straßenneubaus: wo sieht man so was heute noch?


Skurilles Straßenbaugerät.
Damit wird wohl Bitumen geschüttet.

Die haben wohl immer noch zu viel Geld hier!
Weiter ging es nach Minstedt. Hier wechselte ich auf die K125 nach Bevern, südlich von Bevern dann auf die B71. Dieses Bevern kannte ich noch nicht, nur das im Kreis Pinneberg.


Potthässliche und daher sehenswerte Bushaltestelle.
Ich kehrte in Richtung Norden nach Bremervörde zurück.


Blick auf die Oste von der Gerichtsherrenbrücke.
Ein Besuch des Vörder Sees durfte nicht fehlen.


Der Vörder See ist der schönste mir bekannte See im Elbe-Weser-Dreieck.
Für den Rückweg von Bremervörde wählte ich die Strecke vom Vörder See nach Nieder Ochtenhausen.
Landschaftidyll auf dem Weg nach Nieder Ochtenhausen.
Von Nieder Ochtenhausen fuhr ich weiter nach Ostendorf zur 3-Kreise-Schutzhütte.


Landkreis Rotenburg vollgeschissen.

Die Hütte schützt den Gedenkstein vor Regen, aber nicht vor Vogelkot.
Von Ostendorf über die Mehe ging es über Altona nach Hollen an die K32 und weiter nach Lamstedt. Der Rest des Weges war schon absolute Routine: über Hemmoor und Osten nach Achthöfenerdeich, Kranenweide und an der B495 zurück nach Wischhafen.


Drei von vier Fähren im Einsatz.

Zum Abschied mal wieder freundliches Wetter.

Ein Kreuzfahrer in der Abendsonne auf der Elbe.
Als ich wieder zuhause war, hatte ich die längste Tour des Jahres 2012 hinter mir: 138 km, und ich hätte noch weiterfahren können.