Donnerstag, 8. März 2012

Bremervörde-Tour 2011

Leider war der Sommer 2011 ja nicht besonders schön, es gab nach der sonnigen Trockenperiode von Ende Februar bis Mitte Juni viele verregnete Tage, und die Temperatur schwankte auch ziemlich stark. Das heißt aber nicht, dass es unmöglich war, schöne Tage zu erwischen, und der 10. Juli 2011 war einer davon. Wie schon im Mai fuhr ich mit der Bahn nach Glückstadt und setzte mit der Fähre über. Um 10 Uhr konnte die Tour beginnen.

Vom Fähranleger konnte ich beim Sperrwerk über die Wischhafener Nebenelbe und über Krautsand nach Dornbusch fahren. Auf der K65 gelangte ich über Dornbuschermoor und Hüll zur L113, wo ich nach rechts abbog, um kurze Zeit später nach links in die Straße Rönndeich ("Deutsche Krimistraße") abzubiegen. Nach gut 2 km war ich an der Oste. 

Wo der Rönndeich auf die Oste trifft.
Blickrichtung Kleinwörden.
Hier bog ich nach rechts ab und fuhr erst mal nach Osten. Ich hielt mich nicht lange in Osten auf. Auf der B495-Brücke musste ich erst mal anhalten, denn ich hatte die Schwebefähre noch nie in Aktion fotografiert:

Mal ein Bild mit der Schwebefähre über der Oste.
Weiter ging es über Hemmoor nach Lamstedt, wo ich einen alten Bekannten besuchte. Ich ließ mir für den Besuch über eine Stunde Zeit und fuhr dann weiter nach Nindorf. Im Hollnsether Ortsteil Altona angelangt, wollte ich was Neues ausprobieren, um zur Mehebrücke zu kommen, und verfuhr mich prompt. Schließlich erreichte ich dann aber doch die Brücke:

Mehebrücke: von Norden in den Kreis ROW hinein.
Blick von der Brücke meheaufwärts.
Blick von der Brücke meheabwärts.
Ich liebe diese Brücke, einfach drüberradeln gibt es nicht. Ein kleines Stück auf der Ostendorfer Straße in Richtung Süden befindet sich dann der neue Rastplatz mit dem Drei-Kreise-Stein. In der Nähe dieses Steins treffen die Kreise Stade, Cuxhaven und Rotenburg aufeinander.


Schon vor der offiziellen Einweihung hatten Vögel den Stein eingeweiht.
Steht zwar geografisch nicht ganz richtig, aber anders geht's nicht.
Über Ostendorf radelte ich auf dem Lupinendamm nach Iselersheim, und fand mich plötzlich an der K105 wieder. Da wollte ich zwar gar nicht hin, aber nun ging es nicht mehr anders. Ein Blick auf die Karte hätte mir verraten, dass es zwischen der K105 und der K106 keine weitere Straße gibt. Nun ja, so gelangte ich über Hönau-Lindorf nach Bremervörde. 2009 war ich viermal, 2010 immerhin noch dreimal in BRV gewesen, dieses Mal reichte es nur für eine kurze Stadtrundfahrt und einen Imbiss, denn ich hatte den Eindruck, bei meinem Besuch in Lamstedt zuviel Zeit verloren zu haben.


Das Bachmann-Museum.
Ein Altarm der Oste, heute ein Teich.
Das Heimatmuseum.
Das Heimatmuseum aus einer anderen Perspektive.
Das Ostewehr von der Fußgängerbrücke aus.
Der stille Fluss im Sommer.
Am Vörder See.
Um den Vörder See herum fuhr ich aus Bremervörde wieder hinaus und folgte den Wegweisern für Radfahrer. So gelangte ich über Fresenburg nach Nieder Ochtenhausen. Um Zeit zu gewinnen, folgte ich der K106 bis über die Mehebrücke. Über das Nindorfer Moor kehrte ich nach Lamstedt zurück.


Stilles Wohnen am Kornfeld.
Ein Bauernhof westlich der Ostendorfer Straße.
Bei den Häusern fließt die Oste, dahinter die Geest des Landkreises Stade.
In Lamstedt war gerade Schützenfest. Als Pazifist halte ich nix vom Schießen, was mich aber nicht daran hinderte, eine von Schützen in Uniform belagerte Wurstbude anzusteuern, um meinen Hunger zu stillen. Das Bördehaus war auch nicht weit entfernt:


Weißes Fachwerk und Reetdach, so muss das sein.
Ich fuhr von Lamstedt aus die L116 in Richtung Laumühlen, und bog in die Straße Steinheide ab, weil ich den Ortsteil Hackemühlen kennen lernen wollte. Da begegnete mir die Europa-Kutsche:


Schwein gehabt, die Europa-Kutsche fährt jetzt woanders.
Nach einem kurzen Halt für das Foto gelangte ich zum Wohlenbecker Moor und kam in Hemmoor wieder zurück in die Zivilisation, so kam's mir vor. Das bezieht sich auf den Autoverkehr. Nachdem ich die Ostebrücke überquert hatte, machte ich noch mal einen Abstecher ins schöne Osten.


Tragkonstruktion der Ostener Schwebefähre.
Blick durch die Schwebefähre zum Basbecker Ufer.
Gleich bei der Fähre stand dieses Haus zum Verkauf.
Exponate im Schaufenster der Fährstuv.
Exponate im Schaufenster der Fährstuv.
Und noch mal das Schaufenster der Fährstuv.
Weiter ging die Fahrt nach Achthöfenerdeich:


Die Mühle in Achthöfen sieht leider einfach scheiße aus.
Über das Große Wegfährels gelangte ich in den Ostener Ortsteil Isensee und dann durch den Bruchweg nach Oederquart. Im Ortsteil Landesbrück weitere Zeugen der Landflucht:


Hier passiert schon seit etlichen Jahren nix mehr.
Auf der L113 fuhr ich weiter nach Freiburg und machte noch eine Runde durch den Ort.
Leerstand in der Freiburger Deichstraße.
Auf meinem Rückweg zur Fähre auf der L111, dem Obstmarschenweg, fiel mir bei Allwörden dann noch folgende Hofeinfahrt auf.


So was gibt's im Baumarkt nicht.
Die Tour hatte sich gelohnt, ich hatte noch ein paar neue Wege befahren, und immerhin waren 140 km zusammen gekommen.

1 Kommentar:

  1. Ein paar 100 Meter weiter von Landesbrück hätte man sehen können, dass es nicht nur Landflucht gibt :-) www.gut-ziegelhof.de Schöner Reisebericht!

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