Samstag, 14. Januar 2012

Hadeln-Tour (2) 2010

Im Sommer 2010 hatten wir eigentlich nur einen Monat richtigen Sommer, mit dem Sommeranfang ging es los. Der 1. Juli war dabei ein Tag, der nicht ganz so warm war, am dem die meiste Zeit hohe Schleierwolken die Szenerie beherrschten. Von daher war der Tag zum Radfahren ideal.

Bei der Überfahrt mit der Elbfähre begegnete mir der Halunder Jet auf dem Weg von Hamburg nach Helgoland.


Der Halunder Jet in den Farben Helgolands.
Ich startete gegen halb elf in Wischhafen meine Tour. Dieses Mal sollte es nach zwei Jahren mal wieder nach Cuxhaven gehen, weil ich bei meinem Besuch Ende Juli 2008 den Hafen gar nicht zu Gesicht bekommen hatte. Ich fuhr erst mal über Freiburg nach Oederquart, über den Wetterdeich nach Itzwörden und überquerte die Oste, um nach Neuhaus zu gelangen. Dort begab ich mich erst mal zum Hafen:

Gebäude am Schleusenplatz, rechts geht's zum Hafen.
Ein Stück weiter bog ich rechts ab nach Neuhäuserdeich und fuhr weiter Richtung Belum, immer schön geradeaus. Ich hatte zwar im Internet gesehen, dass man auf der Straße "Deichtrift" an Belum vorbei zum Hadelner Kanal gelangen könnte, aber ich fand den Weg nicht. Als rein nach Belum, raus aus Belum, ein Stück an der B73 lang, nach rechts abbiegen, und dann weiter nach Otterndorf, erst eine der Fischbuden am Nordsee ansteuern, was essen. Dieses Mal fuhr ich aber nicht am Elbdeich weiter, sondern über die Müggendorfer Straße nach - richtig - Müggendorf, dann nach Wehldorf. Es war keine gute Fahrbahnqualität, aber was nimmt man nicht alles in Kauf, um neue Wege zu erforschen. 

Schließlich landete ich in Altenbruch, das ja schon zu Cuxhaven gehört, wo ich mich ein wenig umsah, und wählte ich die Straße "Alte Marsch". Die war nun wirklich unter aller Sau. Beim Kreisel in Groden entschied ich mich für die Papenstraße. Irgendwann sah ich ein Schild "Zum Hafen" oder so, und bog nach rechts ab. Es muss die Grodener Deichstraße gewesen sein. Kurz über die Schienen, und dann nach links abgebogen, und auf der Neufelder Straße fuhr ich weiter. Nun war ich endlich im Hafen!

Am Ende der Neufelder Straße hatte ich den Eindruck, im Hamburg in Nähe des Fischmarktes zu sein. Hier ging es nur um Fisch.

Ehemalige Fischauktionshalle.
Fisch-Town Cuxhaven.
Die Uhrzeit stimmt nicht, hier ging es um den Fischersmann.
Am Niedersachsenkai.
Danach fuhr ich erst mal zum Steubenhöft, wo früher die Auswanderer ablegten.

Die ehemaligen Hapag-Hallen.
Der Vogel auf dem Dach überwacht die Renovierungsarbeiten.
Hier hatte früher Hamburg das Sagen.
Dann fuhr ich weiter zur Zollkaje.

Hier wurde viel Beton verbaut.
Blick durch die Schleuse, hinten der Leuchtturm.
Von dort ging es weiter zur Alten Liebe.

Feuerschiff Elbe 1, heute Museum.
Blick hinüber zum Steubenhöft.
Der Leuchtturm an der Alten Liebe.
Noch mal Feuerschiff Elbe 1, dieses Mal von der Seite.
Überblick über den Alten Hafen.
Mechanik des Flaggen-Semaphors.
Von der Alten Liebe fuhr ich an der Grimmershörnbucht entlang zur Kugelbake.

Blick über die Grimmershörnbucht zur Alten Liebe.
Das Wahrzeichen von Cuxhaven. Hier ist offiziell erst die Elbmündung.
Immer weiter ging es am Ufer entlang bis nach Duhnen.

Blick hinüber nach Neuwerk, das immer noch zu Hamburg gehört.
In Duhnen war es dann nicht mehr erlaubt, am Ufer entlang zu fahren, und ich begab mich wieder auf Asphalt. Es war unheimlich viel los, ich fuhr über Döse und hatte ständig so ein Sylt-Gefühl. Gefiel mir gar nicht, zuviel los. Über die Haydnstraße und deren Verlängerung gelangte ich auf die Altenwalder Chaussee. Ich fuhr aber nicht nach Altenwalde, sondern bog nach links auf die Heerstraße ab, welche ich nach einem kurzen Stück wiederum verließ, um an der Bahn entlang zu fahren, bis ich auf die K9 stieß, der ich nach Lüdingworth folgte.

In Lüdingworth fiel mir nichts besseres ein, als die Kirche zu fotografieren.
Auf dieser Tour bekam ich es mit technischen Problemen zu tun. Nachdem das Rad Ende April neue Kettenblätter bekommen hatte, lösten diese sich immer wieder ein wenig, was an einem charakteristischen Geräusch zu erkennen war. Dummerweise hatte ich keinen passenden Inbusschlüssel dabei. In Lüdingworth hatte ich schon 80 km runtergeradelt, und es war noch ein weiter Weg zurück. Noch hielten die Kettenblätter. 


Immer geradeaus ging es nach Neuenkirchen. Von dort fuhr ich weiter nach Pedingworth, um nach Osterbruch zu gelangen. Auf der K16 fuhr ich nach Sprenge, wo ich nach links auf die L144 nach Kehdingbruch abbog. Auf dieser Straße gelangte ich wieder nach Neuhaus.

Wie kann man ein Haus so verkommen lassen?

Bei der Kirche war ich dann auch noch.
Von Neuhaus ging es weiter fuhr ich nach Balje. Bevor ich dort ankam, musste ich aber noch die Oste überqueren.

Der Geversdorfer Hafenkran fällt ins Auge.

Die Klappbrücke über die Oste bei Geversdorf.
In Hörne bog ich nach links auf die K5 ab, die auch zum Ostesperrwerk führt. Nach einem kurzen Stück bog ich dann nach rechts auf die K7 ab. Von nun an ging es immer am Elbdeich lang. Zuerst kam ich nach Balje.

In Balje gammeln viele Häuser vor sich hin.

Alt, aber bewohnt.
Hier werden alte Bräuche noch gepflegt.
Ehemalger Laden gegenüber der St.Marien-Kirche.

Ausstellung alter Bilder aus Balje.

Fachwerkhaus mit Erker.

Noch ein Leerstand.
 Von Balje ging es weiter nach Krummendeich. Auf dem Weg dorthin fotografierte ich ein Haus, an dem ich am 9. Mai schon mal vorbei gekommen war. Noch ein Leerstand, inzwischen dichtgewachsen.

Hier wohnt schon lange niemand mehr.
Das Krummendeicher Freibad, ein ehemaliges Brack, nehme ich an.
Irgendwann hieß die Straße dann K8, ich folgte ihr bis nach Freiburg. Über Allwörden ging es zurück zur Elbfähre, wo ich gegen 19:30 wieder eintraf. 141 km lagen hinter mir, die längste Tour seit Mai 2008. Und die Kettenblätter hatten gehalten. Ein paar Tage später wurden sie mit einem Drehmomentschlüssel fest angezogen - und das hält bis heute!






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