Mittwoch, 2. Januar 2013

August 2012: Altes Land, Stader Geest und Osteland

Am 29. August machte ich die letzte Radtour in Niedersachsen mit meinem alten Trekkingrad. Die Kettenblätter waren sichtlich angegriffen und die Kette über das erlaubte Maß gelängt, was dann auch die Ritzel verschleißt. Schon im Herbst 2009 und Frühjahr 2010 hatte ich diese Situation. Damals wurde der gesamte Antrieb erneuert. Dieses Mal lohnte sich die Sache nicht mehr, weil sich mittlerweile auch an anderen Teilen Alterserscheinungen zeigten. Die Technik des Rades ist inzwischen veraltet. Danach habe ich mit dem Rad nur noch Touren über 100 km in Holstein gemacht.

Als ich in Wischhafen von der Fähre fuhr, stellte ich fest, dass die Brücke des Sperrwerks der Wischhafener Süderelbe unten war, obwohl wir Mittwoch hatten. An der Schranke wartete ein Radfahrer. Er war morgens um 7 in Büsum gestartet und wollte an diesem Tag noch nach Celle, um am nächsten Tag in den Harz weiter zu fahren. Wie fuhren eine Weile zusammen über Krautsand, bis ich nach Drochtersen abbog.

Von Drochtersen fuhr ich den Obstmarschenweg L111 weiter nach Assel:

Kleidersammlung und Werbung für die DLRG.
Als das Asseler Wegefährels endete, bog ich nach links ab und kam an der Moorchaussee K27 raus. Ich folgte ihr Richtung Stade. Kurz vor Schölisch bog ich nach rechts in die Straße "Am Hohenwedel" ab. Nach ein paar hundert Metern ging es nach links in den Pulverweg. Hier musste ich einige Höhenmeter überwinden, weil es sich um einen Geestvorsprung handelt. Ich war schnell in der Stader Innenstadt:

Stader Altstadt, immer wieder gut!
Stade Salztorcontrescarpe.

Hausboote und St. Willehad.

 Ich verließ Stade nach einem kurzen Imbiss über die "Altländer Straße", die sich in Speerort dann L140 nennt. In Hollern fiel mir ein altes Reetdachhaus auf:

Wohnt da noch jemand?
 Aber es gab noch mehr Motive:

Bei der Kirche in Steinkirchen hockt Hendrik van Jacobswoude. Mit ihm begann vor genau 900 Jahren die Kolonisierung.
Guderhandviertel: Blick über die Lühe nach Mittelnkirchen.
Kunst am Wege in Guderhandviertel.
 Die Strecke führte von Hollern über Grünendeich nach Steinkirchen, weiter nach Guderhandviertel und dort über den Wetternweg unter der A26 durch nach Horneburg. In Horneburg machte ich Station beim Handwerksmuseum.

Stelen vorm Handwerksmuseum.

Blick auf die Lange Straße in Horneburg.
 Hinter Horneburg überquerte ich die B73 und fuhr auf der L123 nach Issendorf. Im Alten Land hatte ich gegen leichten Wind zu kämpfen, jetzt auf der Geest kam der Wind von der Seite, er war aber relativ warm. Der Schweiß lief. Ich hatte ein Handtuch vergessen. Weiter ging es nach Ohrensen, Bargestedt, Groß Aspe, bis ich in Kutenholz erst mal wieder was zu Trinken bunkern musste. Von Kutenholz fuhr ich weiter über Mulsum auf der K2 bis zur B74, bog nach links ab und fuhr bis Hagenah. In Hagenah wählte ich den Kirchweg, um über die Siedlung Oldendorf nach Oldendorf zu fahren. Von Oldendorf ging es auf der K66 nach Burweg. Der vorhandene Radweg ist eine Frechheit, eine Baumwurzel nach der anderen, hier fahre ich immer auf der Straße. In Burweg überquerte ich die B73 und befuhr die K81 nach Breitenwisch bis zur Einmündung in die L113. Hier sah ich folgendes Schild an einer Hauswand:

Autobahngegner hüben wie drüben.
 Über Neuland ging es nun nach Großenwöhrden. Hier musste ich noch mal die "Bombe" fotografieren, an der gerade ein Mädchen Rasen mähte:
Schauplatz des TATORTs "Schwarzes Herz" - hier wäre es fast mal zu einer Gasexplosion gekommen.
 Von "Stechmanns Gasthof" fuhr ich ein Stück zurück zur Deichstraße, wo ich Ende Februar zuletzt gewesen war. Ich überquerte den Ostedeich und ließ mich auf dem Anleger nieder:

Die Oste bei Großenwöhrden.

Es war ein sehr schöner Sommertag.

Wie auf Bestellung: die erste Begegnung mit einem Wasserfahrzeug auf der Oste.

Alles verboten hier, also weiter.
 Von Großenwöhrden folgte ich der L113 bis zum Altendorfer Grenzweg. Ich bog nach rechts ab und kam an der Grünen Straße K65 raus. Diese befuhr ich bis zur K12. Dort bog ich nach links ab und fuhr bis Wischhafenermoor durch, wo ich auf die Moorchaussee K13 abbog und zur Fähre fuhr. 130 km mit sehr viel Abwechslung lagen hinter mir. Anfangs hatte ich viel Zeit verloren, dann bin ich ab Stade aber fast nur noch gefahren, ich war sehr zufrieden!

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