Mittwoch, 2. Januar 2013

August 2012: Am Hadelner Kanal und von Beers nach Ebersdorf

Am 1. August war das Wetter ausnahmsweise mal in Ordnung, nur frischte nachmittags der Wind auf. Nachdem ich von Glückstadt nach Wischhafen übergesetzt hatte, fuhr ich entlang der L113 von Hamelwörden nach Oederquart, wo ich mich südwärts wand und auf die K12 wechselte. Über den Bruchweg ging es zur K27. Ich folgte ihr bis nach Hasenfleet, wo ich meinen Weg auf der L113 fortsetzte, bis ich nach Oberndorf kam. In Oberndorf ging es südwärts auf der K25 weiter, später bog ich nach Ahrensflucht ab und kam an der B73 raus.

Malerische Bruchbude auf den Weg nach Ahrensflucht.
Ich folgte der B73 bis Dobrock und umfuhr die Wingst auf der K23 und K21, bis ich einen Wegweiser zum Naturschutzgebiet am Balksee sah. Bei Süderbusch wechselte ich die Straßenseite und fuhr in den Seemoorweg. Erst noch ein oder mehrere Häuser, dann nur noch holpriger Weg. Ich folgte den Wegweisern und drohte bald schon die Orientierung zu verlieren. Irgendwann gelante ich dann an den Balksee. Ich fand einen Parkplatz, eine etwas im weichen Boden versunkene Hütte und einen Bootsanleger nebst Booten vor.

Schön schief ist die Unterkunft der Angler.

Nach dem Vörder See der zweitschönste mir bekannte See im Elbe-Weser-Dreieck.
 Ich verweilte länger als vorgesehen. Es war sehr schön dort. Irgendwie gelang es mir, weiter auf dem Seemoorweg zu fahren, um dann an der Balkseestraße raus zu kommen. Jetzt kannte ich mich wieder aus und fuhr weiter nach Bovenmoor. Hier erreichte ich die L144, auf der ich den Hadelner Kanal überquerte und nach Odisheim gelangte.

Landidylle in Odisheim.
 
Mein Ziel war Bad Bederkesa, und ich überlegte, über St. Joost und Stinstedt zu fahren. Deshalb bog ich nach links auf die K34 ab. Ich kramte meine Karte raus. Da hielt ein Autofahrer an. Er empfahl mir, am Hadelner Kanal entlang zu fahren. Tatsächlich war die Strecke als Radweg eingezeichnet. Ich dachte also, "warum nicht", und fuhr an den Hadelner Kanal. Was ich dort sah, war kein vernünftiger Radweg, sondern eine Schotterpiste, und zwar auf beiden Seiten des Kanals. Allerdings war am nördlichen Ufer in weiter Entfernung eine Besserung der Wegverhältnisse zu erkennen, so litt ich mit meinen Reifen, als diese einen Kilometer über scharfkantigen Untergrund rollen mussten. Dann aber wurde der Weg besser. Hier standen sogar Häuser! Irgendwann wechselte ich auch mal die Kanalseite, hielt an einer Rasthütte und rauchte eine, und dann begegneten mir doch tatsächlich auch noch zwei Radfahrer. In Höring war dann Schluss mit dem Am-Kanal-Radeln, und ich wechselte auf die L117.

Die Holzurburger Straße ist für mein Gefühl die schönste Ortseinfahrt nach Bad Bederkesa, was auch an dem Wald liegen kann, den ich durchquerte. In Beers war ich zwei Jahre nicht mehr gewesen. 


Irgendein Wahrzeichen braucht Beers ja!

Der Blumenpott aus Beton ist weg - super!

Bederkesa-Geeste-Kanal.

Der See liegt gleich neben dem Kanal.

Rückblick auf Bad Bederkesa.
Ich verließ den Ort über die Gröpelinger Straße und wechselte beim Kreisel auf die L119, wo das letzte der Bilder oben entstand. Nach kurzer Fahrt kam ich nach Lintig.


Gallerieholländer von 1872 in Lintig.

 In Lintig verlaufen L119 und L116 zusammen, am Ortsende bog ich nach Meckelstedt ab. Mal wieder eine neue Strecke erkunden, der Wind nervte allerdings, mehr als 20 km/h waren nicht drin.


Großsteingrab in der Ortsmitte von Meckelstedt.

In voller Blüte.

 Beim Großsteingrab in Meckelstedt legte ich eine kurze Pause ein, dann ging es weiter nach Großenhain. Hinter Großenhain kam ich von CUX nach ROW. Kurz noch ein Bild mit dem Grenzstein, und weiter nach Eberstorf.

Am 26. Juli hatte dieses Rad 90.000 km geleistet.

In Eberstorf wechselte ich auf die B495, um wieder zurück zu fahren. Mein ursprüngliches Etappenziel Bremervörde hatte ich verworfen. Es war relativ warm, ich musste viel trinken. Auf einem Rastplatz nördlich von Eberstorf hielten sich gerade Metalheads auf. Sie waren auf dem Weg nach Wacken zum Wacken Open Air. Sie fuhren bald weiter. Ob sie lange vor mir die Elbe überquert haben, weiß ich nicht.

Von Eberstorf fuhr ich nach Alfstedt. Hier wählte ich den Wilkensdamm nach Mehedorf, den ich am 20. Mai in umgekehrter Richtung gefahren war. Von Mehedorf ging es weiter auf der K32 nach Abbenseth, Hollen und Nindorf. Obwohl ich den Hang nach Lamstedt mit Rückenwind hochfuhr, wurde ich von einem anderen Radfahrer mit einem Trekkingrad überholt. Ich hängte mich ran, konnte aber bis Lamstedt nicht mehr an ihn herankommen, obwohl ich zeitweise bei 35 km/h fuhr. In Lamstedt musste ich erst mal Getränke bei Edeka bunkern. Es gab hier sogar gekühlte Apfelschorle! Laut Radio betrug die Wartezeit an der Fähre für Autos inzwischen zwei Stunden.

Der Rest der Strecke ist derselbe wie bei den letzten Touren: von Lamstedt nach Hemmoor nach Osten und an der B495 nach Wischhafen. In Osten fiel mir noch folgender Bewohner auf:

Ein Schneemann für alle Jahreszeiten.
 Als ich vom Obstmarschenweg L111 auf die Glückstädter Straße zur Fähre abbog, sah ich schon das Ende der Autoschlange. Alles Wacken-Fans! Ich hingegen konnte bis nach vorn durchfahren und als erster die Fähre betreten. Ich gönnte mir zwei Bockwürste, wie eigentlich jedes Mal auf dem Rückweg.

Nach 133 km war ich sehr zufrieden, obwohl der Wind gut genervt hat. Den Weg von Lintig nach Eberstorf hatte ich noch nicht im Programm. 

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