Dienstag, 13. Dezember 2011

Ostersonntag 2009

Am 12. April 2009 wollte ich mal wieder mit der Fähre fahren. Der Wetterbericht hatte für den Nachmittag deutlich über 20°C angekündigt - und das Mitte April! Da wollte die Gegend von Geversdorf nach Bentwisch erkunden, die ich noch nicht kannte, aber auch etwas mehr von Hadeln kennen lernen.


Von der Fähre in Wischhafen bewegte ich mich über Oederquart Richtung Westen. Bevor ich in Neuenschleuse links abbiegen musste, führte mich die Strecke auf der schmalen Straße Wetterdeich an Bauernhöfen vorbei. Die Natur war endlich aus ihrem Winterschlaf erwacht, einige Bäume ergrünten, und es war so friedlich. Ich weiß gar nicht mehr, ob mir überhaupt Autos begegneten.



Wetterdeich: hier beginnt die Samtgemeinde Am Dobrock.
In Neuenschleuse bog ich also nach links ab. Wäre ich rechts abgebogen und dann wieder links, wäre ich nach Itzwörden gekommen und hätte die Ostebrücke bei Geversdorf queren können, aber das kannte ich ja schon. Schon bald erreichte ich Portshemm, das auch zu Geversdorf (21,6 km², gut 700 Einwohner) gehört. Tornesch ist genauso groß, hat aber 13.000 Einwohner!

Blick übern Deich, 11:40 Uhr, Sonne satt statt Mittagessen.

Am Schöpfwerk, Blick hinüber nach Laak.

Die Oste führte gerade wenig Wasser.
Manche Bauern wissen nicht, dass der Deich nicht ihnen gehört.
Zehn Minuten später kam ich nach Bentwisch, einen Ortsteil von Oberndorf. Bentwisch spricht sich übrigens mit einem langen E und ist ein etliche Kilometer langes Straßendorf östlich der Oste.



Ein Baum am anderen Ufer trägt weiße Blüten.

Im Hintergrund ist die Wingst zu sehen.

Blick auf die Ostebrücke in Oberndorf.

Der Anleger des Wassersportvereins ist noch verwaist.

Die Oste bei Ebbe.
Hier legte früher die Fähre über die Oste ab.

Kirche St. Georg und "Ostekieker".




Auf der "Mocambo" kann man die Oste vom Wasser aus kennen lernen.

Südlich der Oberndorfer Ostebrücke am östlichen Ufer.

Südlich der Oberndorfer Ostebrücke am östlichen Ufer.

Warum so bescheiden -  je mehr Solarzellen, desto mehr Subventionen!
Ich fuhr zurück zur Ostebrücke, durch Oberndorf und dann in die Wingst. Nach so viel Flachland die ersten Steigungen und Gefälle, denn die Wingst ist der oberste Teil eines Geestausläufers, der weiter südlich über Westerberg bis hinter Lamstedt reicht. Natürlich musste ich wieder an den unter dem Meeresspiegel gelegenen Balksee, der heute ein Naturschutzgebiet ist. 

Die Natur erwachte auch am Balksee.

Ein sehr stiller Ort.
Vom Balksee ging es über Bovenmoor nach Odisheim.

Schön schief, noch steht es, wie lange noch?
In Steinau gibt es seit 1864 eine Holzschuhmacherwerkstatt.

Keine Ahnung, welche Größe das war.
Eine ziemlich tote Gegend, aber egal. Hier gibt es noch Bauland für unter 5 Euro (nicht erschlossen, natürlich). 

In Steinau bog ich nach rechts ab. Der Gegenwind machte mir jetzt ganz schön zu schaffen, und toll was zu sehen gab es auf diesem Streckenabschnitt im Sietland auch nicht, aber hier war ich noch nicht gewesen.

Ich gelangte über Norderende / Straßdeich (kein Strass zu sehen) nach Ilienworth und Neuenkirchen.

Die Medem fließt durch Ihlienworth.

Die Kirche St. Wilhadi.

De Kark vun Neuenkirchen: St. Marien.

In Otterndorf war mir dann so warm, dass ich erst mal Kleidung ablegen musste. 

Otterndorf von seiner besten Seite.

Das Otterndorfer Teehaus, schön schief.

Kunst an der Medem.

Keine Kunst, sondern Überbleibsel eines gestandeten Schiffes.

Nach einer Rundfahrt durch den Ort lenkte ich meinen Drahtesel nach Osterbruch und Kehdingbruch nach Neuhaus, und von dort nach Geversdorf. 

Blütenpracht in Bülkau-Sprenge.




Ehemaliger Laden in Neuhaus.



Ich überquerte die Oste nicht, sondern blieb am westlichen Ufer. Zwar war ich im August 2008 schon mal von Geversdorf nach Oberndorf gefahren, aber das Fotografieren war damals etwas zu kurz gekommen.


Kran beim Geversdorfer Hafen und Ostebrücke.
Laak: Die Straße windet sich am Fluss entlang.

An der Mülltonne erkannte ich, dass das Haus noch bewohnt ist.

Diese wunderschönen Bauernhäuser werden wieder fit gemacht.

Eine Landschaft zum Verlieben.
Als ich wieder nach Oberndorf kam, hielt ich mich nicht lange dort auf, sondern fuhr gleich weiter nach Hemm und Hemmoor, wo ich erstmal an der Tanke was zu Trinken kaufen musste, und von dort nach Osten.

Braak: Auf dem Deich ist im Hintergrund eine alte Flakstellung zu sehen.

Osterfeuer am Sonntag?
Nix los in Osten am Ostersonntag.
Kirche St. Petri und das ehemalige Café Central.

Osten: Putzige kleine Amtsverwaltung (links).
Na ja, und der restliche Weg zurück nach Wischhafen ist dann keiner besonderen Erwähnung wert, weil er ziemlich langweilig ist. Insgesamt kamen 136 km zusammen. Es war die bis dahin längste Tagestour der noch jungen Saison, und ich war hinterher doch ziemlich kaputt.

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